Seit Januar 2024 ist Dr. Nora Jansen „ZEVEDI Young Investigator“. Im Rahmen dieses Fellowships erforscht Nora die Regulierung von Desinformation. Damit knüpft sie an ihre Tätigkeit an der Cardiff University (2020–2023) an, wo sie sehr praxisorientiert forschte und wertvolle Erfahrungen bei der Analyse von Mis- und Desinformation sammelte. Insgesamt schrieb Nora über 50 vertrauliche Policy Reports für Regierungsbehörden, welche sich auf die Ergebnisse von Analysen im Hinblick auf die Verbreitung von Mis- und Desinformation bspw. während der Coronapandemie, der US-Wahl 2020 sowie der Bundestagswahl 2021 bezogen. Dies beinhaltete auch die Beratung von Regierungen, wie z.B. die deutsche Bundesregierung im Zusammenhang mit Desinformationskampagnen während der Bundestagswahl 2021.
Neben ihrer Tätigkeit als „Young Investigator“ wirkt Nora auch in der ZEVEDI-Projektgruppe „Big Data und KI im Bereich der deutschen Sicherheitsbehörden (KISib)“ mit und war im Jahr 2023 auch Teil der ZEVEDI-Projektgruppe „Digitalisierung der Unternehmenskommunikation (DigUKom)“.
Seit über einem Jahrzehnt beschäftigt sich Nora zudem mit evidenzbasierter Polizeiarbeit und hat in der Vergangenheit bereits mit der South Wales Police, dem Bundeskriminalamt, der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (ehem. Polizeiakademie Hessen) und dem Polizeipräsidium Südhessen zusammengearbeitet.
In ihrer Doktorarbeit lag der Fokus auf der Informationsdiffusion viraler Inhalte, und Nora beschäftigte sich im Besonderen mit der Echtzeiterkennung von Hypes (z.B. Shitstorms und Candystorms) in sozialen Netzwerken. Während ihrer Zeit als Doktorandin verbrachte Nora ein Forschungsjahr an der University of Adelaide, South Australia, und erforschte Reaktionsstrategien für Shitstorms mit ihren australischen Kollegen.
Nora absolvierte ihren Bachelor und Master in Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Darmstadt und verbrachte während ihres Masters ein Auslandsjahr an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne.